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Ort: Imola (Italien) Art: Öffentliche Bibliothek Architekt: Cosimo Morelli Fertiggestellt/Eröffnet: 1762 / 1799 Verlag: F. Pasini e F., Imola Fotograf: Ugo Tamburini (1850-1914) Gelaufen: 1901 |
Die Öffentliche Bibliothek von Imola befindet sich in einem historischen Gebäude im Stadtzentrum, das zwischen 1360 und 1380 als Konvent der Franziskaner erbaut worden war. Mitte des 18. Jahrhunderts stiftete der Pater Giuseppe Setti von den Franziskaner-Minoriten sein väterliches Erbe dem Kloster, um darin eine große Bibliothek einzurichten. 1749 begannen die Umbauarbeiten. Zunächst wurde von dem aus Bologna stammenden Architekten Alfonso Torreggiani eine große Treppe in den ersten Stock erbaut. 1761-1762 folgte die Einrichtung der großen zweistöckigen Aula magna durch den einheimischen Architekten Cosimo Morelli. Die Ausmalung der Decke in illusionistischer Trompe-l’œil-Manier ist das Werk der Maler Alessandro Dalla Nave und Antonio Villa. Als Imola, das Teil des Kirchenstaats war, Ende des 18. Jahrhunderts unter den Einfluss der französischen Revolutionstruppen geriet, wurden die Klöster aufgehoben und deren Bibliotheken verstaatlicht. Da das Konvent San Francesco bereits über eine umfangreiche Bibliothek verfügte, wurden ihr die Bestände der Kapuziner, Jesuiten, Dominikaner, Karmeliter und des Priesterseminars einverleibt und 1799 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im 19. Jahrhundert wuchs die Bibliothek durch private Schenkungen, darunter die bedeutende Sammlung des Politikers Giovanni Codronchi Argeli (1843).