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Ort: Dresden Art: Öffentliche Bibliothek Fertiggestellt/Eröffnet: 1902 Person: Karl August Lingner Verlag: Römmler & Jonas Datierung (Karte): um 1902 |
Der Unternehmer und Philanthrop Karl August Lingner (1861-1916) war eine bedeutende Persönlichkeit der Dresdner Stadtgeschichte. Einer der erfolgreichsten Unternehmer seiner Zeit, wurde er vor allem bekannt durch die Produktion des Mundwassers Odol. Darüber hinaus zählt er zu den Vorreitern der modernen hygienischen Volksbelehrung. Auf sein Betreiben wurde 1911 in Dresden die Internationale Hygiene-Ausstellung veranstaltet, eine Art „Weltausstellung für Gesundheit“. Im Jahr darauf gründete er das Deutsche Hygiene-Museum. Zu den zahlreichen von ihm geförderten Projekten zählt auch die Dresdner Lesehalle, die 1902 im Zuge der sog. Bücherhallenbewegung gegründet wurde. Lingner stellte nicht nur umfangreiche finanzielle Mittel zur Verfügung, sondern erwarb für die Bibliothek auch ein Gebäude in der Waisenhausstraße 9. 1919 wurde die Lesehalle mit der Städtischen Zentralbibliothek zur Städtischen Bücherei zusammengelegt und bezog 1923 ein Gebäude in der Theaterstraße. In dem Gebäude in der Waisenhausstraße befanden sich später unter anderem die Konsulate von Nicaragua, Venezuela und Argentinien.