![]() |
|
![]() |
Ort: München Art: Klosterbibliothek (Benediktner) Baustil: Klassizismus Architekt: Georg Friedrich Ziebland Fertiggestellt/Eröffnet: 1850 Person: Ludwig I. (Bayern) Bemerkung: nicht frankiert (Klosterpost) Gelaufen: 1912 |
Die Abtei St. Bonifaz ist eine Benediktinerabtei, die 1850 durch den bayerischen König Ludwig I. gegründet wurde. Ludwig I. (1786-1868) ließ zwischen 1826 und 1848 mehr als 100 Klöster wiederherstellen oder neu begründen. Mit dieser kirchlichen Restaurationspolitik verfolgte er das Ziel, das geistliche Leben in Bayern nach der Säkularisation neu zu beleben sowie ein effektives Fürsorge- und Bildungssystem aufzubauen. 1850 wurde das Kloster St. Bonifaz eingeweiht, der Architekt war Georg Friedrich Ziebland. Dieser war 1827 von Ludwig auf eine zweijährige Studienreise nach Italien geschickt worden, um die römischen Basiliken zu studieren. Die an frühchristliche und byzantinische Architektur erinnernde Abteikirche St. Bonifaz in München gilt als sein Hauptwerk. Als Ludwig im Jahr 1868 in Nizza starb, wurde sein Leichnam nach St. Bonifaz überführt, das er zu seiner Grablege bestimmt hatte. Die Stiftsbibliothek mit ihren ca. 250.000 Bänden ist eine der größten wissenschaftlichen Privatbibliotheken in Bayern. Ein Teil ihrer Bestände ist bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg verlorengegangen.